Helmer, Oskar, Politiker (1887-1963). Ms. Brief mit eigenh. U.

Wien, 29. XII. 1952.

1 S. 4to.

 30.00

An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Sie waren so liebenswürdig und haben mir im Namen des Allgemeinen Krankenhauses und auch im eigenen Namen für das kommende Jahr die besten Wünsche übermittelt. Darf ich diese Wünsche mit der gleichen Herzlichkeit zurückgeben, mit de Sie von Ihnen gekommen sind. Ich weiss, was Sie für die medizinische Schule und für Wien bedeuten. Wenn ich von Wien spreche, schliesse ich mich dabei ein, weil ich weiss, dass ich Ihnen es zu verdanken habe, wenn ich in den letzten Jahren meine Arbeit im Interesse unseres Landes zu leisten vermochte [...]".

Oskar Helmer war seit 1903 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, besuchte 1912 die Parteischule in Klagenfurt, organisierte 1918 als Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats im Hafen Pola die Rückkehr österreichischer Truppenangehöriger und war von 1920 bis 34 Sekretär der SPÖ in Niederösterreich. In den Jahren bis 1945 mehrfach interniert, beteiligte er sich nach Kriegsende als stellvertretender SPÖ-Vorsitzender sowie als Innenminister am politischen Wiederaufbau der Republik.

Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (keine Textberührung).

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