Arlt, Ferdinand Rt. von, Mediziner (1812-1887). Schuldschein mit eigenh. U.

Wien, 20. X. 1892.

6¾ SS. auf 4 Bll. Folio. Mit Rundsiegel, mehreren Stempel-, -marken und Gegezeichnungen.

 120.00

Bestätigung über den Erhalt von 6000 Gulden österreichischer Währung von Georg Roch und kontraktliche Verpflichtung, "dieses Darlehen vom Zuzälungsbetrage [!] ab mit [...] 5 % jährlich zu verzinsen, das Capital selbst aber nach vorausgegangener, beiden Theilen jeder Zeit freistehenden, halbjährigen Aufkündigung, hier in Wien an den Herrn Gläubiger zurückzuza[h]len [...]".

Arlt war nach seiner Promotion Assistent von Johann Nepomuk Fischer und übernahm 1849 dessen Lehrstuhl. 1856 folgte er einem Ruf als o. Prof. der Ophthalmologie nach Wien, wo er bis zu seiner Emeritierung 1883 die Augenklinik leitete. Arlt nutzte pathologische, physiologische und histologische Erkenntnisse für die Augenheilkunde und war einer ihrer Begründer als eigenständiges medizinisches Fachgebiet. Sein Lehrbuch "Die Krankheiten des Auges für practische Ärzte" galt weltweit als Standardwerk; als erster beschrieb Arlt verschiedene Krankheitsbilder und entdeckte die sagittale Verlängerung des Augapfels als Ursache der Kurzsichtigkeit. Zudem führte er neue Operationsmethoden bei der Augapfelentfernung, bei Lidverwachsungen und bei der Entfernung der Linse ein und entwickelte neue Spezialoperationsbestecke für die Augenheilkunde.

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