Hess, Heinrich Frh. von, Militär (1788-1870). Eigenh. Brief mit U.

Mailand, 9. V. 1849.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 120.00

An die Gräfin Mejan in München (so von alter Hand in Bleistift auf Bl. 2 verso notiert): "Mit innigster Freude - aber auch mit dem innigsten Bedauern habe ich durch meine liebe Schwester Ihre gütigen Zeilen erhalten. Mit Freude - weil Sie noch immer mit gleicher Liebe und Freundschaft unserer gedenken - mit dem wärmsten Bedauern aber, weil ihr inneres Glück durch die dauernde Krankheit Ihres würdigen Gemahls fortwährend getrübt ist [...]".

Seit 1805 im kaiserlichen Dienst stehend, nahm Hess an den Feldzügen 1809 und 1813-15 teil; 1831 war er Generalquartiermeister in Italien, bevor er 1834 als Generalmajor das Brigadekommando in Mähren übernahm. 1839-60 hatte er die Leitung des Generalquartiermeisterstabs inne und nahm als Generalstabschef Gf. Radetzkys an den italienischen Feldzügen 1848/49 teil, wo die von ihm erarbeitete Taktik des jähen Heraustretens aus der Defensive die Blitzsiege von Mortara und Novara zeitigte. Im Jahr darauf die Mobilmachung gegen Preußen leitend und während des Krimkriegs 1854/55 die Donaufürstentümer besetzend, nahm er 1859 am Feldzug in Italien teil und wurde im selben Jahr zum Feldmarschall befördert. Seit 1861 Mitglied des Herrenhauses, gründete Hess die Wiener Kriegsschule und veröffentlichte zahlreiche militärwissenschaftliche Werke.

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