Dobretsberger, Josef, Wirtschaftswissenschaftler, Politiker und Publizist (1903-1970). Eigenh. Brief mit U.

Graz, 28. II. 1949.

½ S. 4to. Mit eh. adr. Kuvert.

 50.00

An Josef Wesely.

"Sehr geehrter Herr Oberlehrer, Herzl. Dank für Ihre freundlichen Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Ihr ergebener Dobretsberger".

Josef Dobretsberger habilitierte sich nach rechts- und staatswissenschaftlichen Studien in Wien, die er 1926 mit der Promotion abschloß, für Volkswirtschaft. Seit 1930 lehrte er als a.o.Prof., von 1934 an als o.Prof. an der Universität Graz. 1934/35 gehörte er dem Generalrat der Österreichischen Nationalbank an. Im Oktober 1935 berief ihn Schuschnigg als Sozialminister in sein Kabinett; Dobretsberger legte dieses Amt jedoch im Mai 1936 nieder. 1938 von den Nationalsozialisten entlassen, emigrierte er über Jugoslawien und die Schweiz nach Istanbul und lehrte dort als Professor, bis er 1941 nach Jerusalem ging. 1942 siedelte er als Professor der Giza-Universität nach Kairo über und übernahm dort die Leitung der österr. Abteilung des britischen Intelligence Departments. 1946 nach Graz zurückgekehrt, wurde Dobretsberger Professor und Rektor (1946/47) der Universität. Er war Bundesobmann der Demokratischen Union (1948-57), die sich 1953 mit der KPÖ und Linkssozialisten zur Wahl- und Arbeitsgemeinschaft "Volksopposition" zusammenschloß. 1963 rief Dobretsberger die Zeitschrift "Der österreichische Standpunkt" ins Leben.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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