Engerth, Eduard von, Maler (1818-1897). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 20. V. 1886.

4 SS. auf Doppelblatt. 4to.

 140.00

An den namentlich nicht genannten Feldzeugmeister Franz Graf Folliot de Crenneville-Poutet (1815-1888): "Ich hatte mir vorgenommen - und mich darauf gefreut - Euer Excellenz den III. Band des Kataloges persönlich zu überbringen, aber das ist gerade jetzt, wo er erscheint[,] nicht möglich, denn ich bin der Stellvertreter meines Stellvertreters, des Custos Schaeffer, der als Vorstand der Genossenschaft zur Ausstellung nach Berlin gefahren ist, wo er einige Wochen bleibt, um zugleich die dortigen Sammlungen zu studiren. Ich muß also im Belvedere bleiben und kann den dritten und letzten Band nur mit der Post in Euer Excellenz Hände befördern [...]".

Engerth studierte u. a. bei Leopold Kupelwieser, wurde 1854 Direktor der Akademie in Prag, erhielt 1865 eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde 1871 Direktor der kaiserlichen Gemäldegalerie im Belvedere. Als Portraitmaler zählte er zu den bevorzugten Künstlern des Wiener Kaiserhofs. Auch malte er großangelegte Fresken wie die Darstellungen aus der Orpheus-Sage und die Hochzeit des Figaro in der Wiener Oper (1866-68, 1945 zum Teil zerstört). Zu Engerths Schülern zählen u. a. Julius Victor Berger und Franz Rumpler.

Graf Folliot de Crenneville-Poutet war von 1867 (dem Jahr, in dem er zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ernannt wurde) bis 1884 Oberstkämmerer Kaiser Franz Josephs I. und erwarb sich große Verdienste um die kaiserlichen Sammlungen.

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