Ziehrer, Carl Michael, composer and conductor (1843-1922). 2 autograph letters signed and 1 autogr. manuscript.

N. p., [November 1911].

4to and 8vo. Altogether (1+1½+1=) 3½ pp. on 3 fols.

 850.00

To the editors of the "Österreichische Illustrierte Zeitung", who had invited him to compose a toast to himself for New Year's Eve: "Einen Toast auf Ziehrer? Mit tausend Freuden. | Ich kann den Herrn nämlich sehr gut leiden. | Er ist ein ruhiger Bürger und braver Wähler. | Zahlt pünktlich Steuer ... Aber er hat einen Fehler! | Den muß er am eigenen Leib zwar spüren | - denn er könnte das ruhigste Leben führen! - | Dennoch fröhnt [!] er dem Laster ganz ungeniert - | Sie wissen's ja Alle:

Er komponiert! | Er drückt den Verlegern lächelnd die Hände, | Bleibt in Premieren stets bis zum Ende, | Daheim kämpft er den verbitterten tristen | Verzweiflungskampf mit den Libretisten [!], | Die sich Alle, die neuen und alten | Für unübertrefflich und unfehlbar halten. | Bestätigt jedem Komiker, daß er ein Star ist, | Glaubt, daß was in Verträgen steht wahr ist | Und ist freudig bewegt und erregt u. entzückt, | Wenn er so einen lieben reizenden Director erblickt [...]".

During his lifetime, Ziehrer was one of the fiercest rivals of the Strauss family, especially Johann Strauss II and Eduard Strauss. "His rich musical heritage may not be comparable to the Strausses, who dominated for well over a century, but he was more prolific, having composed over 600 waltzes, polkas and marches, which are still performed today. Some of his works are even more Viennese in nature than that of the Strausses. His works are vigorous and forceful, with cheerful melodies written even near the end of the Habsburg dynasty" (Wikipedia).

The manuscript is somewhat dusty and has small inkstains as well as some red pencil notes. Letters on stationery with embossed letterhead.

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