Maran, Gustav, Schauspieler (1854-1917). Eigenh. Brief mit U. und eh. Manuskript mit U.

Wien, 25. XI. 1911.

Zusammen (1+1 =) 2 SS. auf 2 Bll. 8vo.

 180.00

An die namentlich nicht genannte Redaktion der "Österreichischen illustrierten Zeitung", die zu einer Tischrede auf die eigene Person aufgefordert hatte: "Nebenstehend der gewünschte Beitrag sammt Bild! Sollte Ihnen derselbe nicht passend erscheinen, so ersuche ich um Retournierung des Bildes [...]": "Trinkspruch: || An diesem Tische sitzt ein Mann, | der ohne mich nicht leben kann, | der mich liebt von ganzem Herzen, | Meine Wonne theilt und Schmerzen. | Gut's nur kann ich von ihm sagen - | Doch - die Neugier thut Euch plagen - | Drum - den Zweifel zu beheben | Ruf' ich laut jetzt: 'Ich soll leben!'" - Nach einem ersten Engagement in Wien begann für den Schauspieler ein umtriebiges Leben als Wanderschauspieler, das ihn die kleinsten Bühnen kennenlernen ließ. 1880 am Stadttheater Czernowitz engagiert, wurde er infolge einer Fehlbesetzung in die Rolle des Intriganten, ein Kollege hingegen in die Rolle des Komikers gesteckt, was ungewollt größte Heiterkeit im Publikum hervorrief. Nachdem nach einigen mißlich-heiteren Auftritten die Rollen vertauscht wurden, wurde Maran, der seit 1894 am Theater in der Josefstadt war, zu einem der beliebtesten Komiker der Zeit. “[M]an lacht, sobald seine hagere, lange Figur auf der Bühne erscheint [...]” (Eisenberg, Gr. biogr. Lex. der dt. Bühne im 19. Jh., zit. n. DBA I 802, 344).

Mit kleineren Randläsuren; das Manuskript mit kleinen redaktionellen Notizen in rotem Farbstift; ohne die erwähnte Photographie.

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