Beta, Heinrich, (d. i. Johann Heinrich Bettziech), Journalist (1813-1876). Eigenh. Brief mit U. ("Dr. H. Beta").

Berlin, 11. V. [1867].

1½ SS. Gr.-8vo.

 140.00

An einen Redakteur: "Besten Dank, daß Sie den jungen Buchhändler, Herrn Lesser, an mich empfohlen haben. Das Werk über Paris, worüber ich Ihnen bald einen Artikel zuzusenden hoffe, ist meist von brillanten und berühmten Federn geschrieben. Ich habe nun seit länger als einem Monat kein Magazin erhalten, kann aber immer noch nicht glauben, daß Sie Ihrem alten, treuen, fleißigen Mitarbeiter seit sechzehn Jahren das Exemplar entzogen haben [...]".

Heinrich Beta, der während seines Studiums der Philosophie und der Naturwissenschaften schon Mitarbeiter der "Hallischen Jahrbücher" gewesen war, redigierte von 1838 bis 1848 den literarisch-kritischen Teil des von Friedrich Wilhelm Gubitz herausgegebenen "Gesellschafters". "1846 rief er u. a. zusammen mit John Prince-Smith und J. Faucher den Freihandelsverein und dessen Organ 'Berliner Stafette' ins Leben; seit 1847 war er Berliner Berichterstatter des 'Leuchtturms'. Das von Beta gegründete Witzblatt 'Berliner Krakehler' wurde 1849 verboten" (DBE). Wegen eines drohenden Hochverratsverfahrens 1850 nach London fliehend, war Beta dort Korrespondent verschiedener deutscher Zeitungen (u. a. der "Gartenlaube"); 1859 war er an der Gestaltung des großen Schillerfests im Londoner Crystal Palace beteiligt; seit 1861 lebte Beta wieder in Berlin.

Etwas angestaubt und mit kleiner zeitgenöss. Notiz von anderer Hand am unteren Rand der Recto-Seite.

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