Wuttke, Heinrich, Historiker und Publizist (1818-1876). Eigenh. Brief mit U. ("Dr. H. Wuttke").

Berlin, 12. XI. 1839.

4 SS. auf Doppelblatt. 4to.

 180.00

An die Buchhandlung Weber mit "folgendem Verlagsanerbieten": "Ich beabsichtige eine zweite Auflage meiner Schrift: 'Ueber das Haus- und Tagebuch Valentin Gierth's und die Herzogin Dorothea Sibylla geb. Markgräfin von Brandenburg Breslau 1838' (December). Da dieselbe auf meine Kosten gedruckt und nur in soviel Exemplaren in den Buchhandel gegeben wurde, als zu deren Deckung erforderlich waren (unter 200), also auch wenig verbreitet werden konnte, so würde durch diese erste eine zweite Auflage schwerlich Eintrag erleiden, vielmehr durch die Ueberschrift einer zweiten Auflage und durch die bisherigen Bekanntmachungen und Beurtheilungen empfohlen seyn [...]".

Heinrich Wuttke, ein enger Freund Hoffmann von Fallerslebens, war 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung; der gemäßigten Linken und der großdeutschen Richtung zugehörig, stand er in Verbindung mit Robert Blum und stand später auch zeitweise Ferdinand Lassalle sehr nahe. Als Historiker wurde er vor allem mit seiner "Geschichte der Schrift" bekannt. "Die Herausgabe von Christian Wolffs eigener Lebensbeschreibung mit einer Abhandlung ist wegen des Umstandes, daß die damals in Görlitz befindliche Handschrift als verschollen gilt, für die Geschichte der Aufklärung und des Wolffianismus von einem besonderen Wert. Außerdem gibt er zusammen mit seinem Schüler Mosig von Ährenfeld, der die Übersetzung aus dem Tschechischen besorgt[,] eine große Abhandlung von Pavel Jozef Safárik über die slawischen Altertümer und slawische Volkskunde heraus. Auch ein Urkundenbuch zur Stadt Posen gibt es von ihm wie auch über die Völkerschlacht bei Leipzig" (Wikipedia).

Stärker gebräunt und mit größeren Ein- und Ausrissen.

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