Eigenh. Schriftstück mit U. ("Fr Ew Graf von Schoenborn / Reichsrath des Königreichs Baiern").
1 S. 4to.
€ 280.00
"Ich bezeuge hiemit Herrn Leeb, daß ich einen schlafenden Amor, 3 französische Fuß lang mit der Platte, in schönem karrarischen Marmor bey demselben um die Summe von Fünf Hundert römischen Skudi's unter den Bedingnissen bestellt habe, daß wenn das Modell derselben [!] gefertigt und die Billigung des Herrn Ritters von Thorwaldsen wird erhalten haben, die Summe von Zwey hundert Fünfzig römischen Skudi's wird bezahlt werden, die andere Hälfte [...] aber wird entrichtet werden, wenn die Statue in Marmor wird vollendet seyn [...]".
Franz Erwein von Schönborn-Wiesentheid hatte 1807 das Fideikommiß der Wiesentheider Linie des Hauses Schönborn in den Rheinbundstaaten übernommen und wurde 1814 Bannherr des freiwilligen Landsturms Rhön-Spessart. "Er unternahm ausgedehnte Reisen nach England, Frankreich, Italien, Holland, Belgien, hatte Kontakte zu zeitgenössischen Künstlern und widmete sich einer regen Sammlertätigkeit" (DBE); daneben engagierte er sich in der bayerischen und nassauischen Ständekammer. Von der bayerischen Verfassung d. J. 1818 war er so begeistert, daß er nach den Plänen des Architekten Leo von Klenze im Gaibacher Schloßpark die der römischen Trajanssäule nachempfundene Konstitutionssäule errichten ließ.
Etwas knittrig.