Lamoureux, Charles, Dirigent und Violinist (1834-1899). Eigenh. Brief mit U. („Ch. Lamoureux“).

O. O., 14. XI. o. J.

2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 150.00

An eine Dame mit der Mitteilung, daß er ihre Einladung gerne in der Hoffnung annehme, daß es ihr wieder besser gehe. Ihre Blässe im Konzert habe ihm Kummer gemacht, aber sie habe sich ausgesprochen mutig und talentiert gezeigt und alles sei gut gegangen: „[...] J’accepte avec grand plaisir votre gracieuse invitation pour mercredi prochain. J’espère que vous êtes tout à fait bien maintenant [...] je vous avoue que votre pâleur au concert me faisait de la peine. Enfin tout s’est bien passé: vous avez été superbe de courage et de talent [...]“. – Durch sein Schaffen trug Charles Lamoureux dazu bei, „in Frankreich das Verständnis für die klassische Musik zu verbreiten, setzte sich aber auch für die Werke der Zeitgenossen Saint-Saëns, Lalo, Franck, Chabrier, d’Indy und Paul Dukas ein. Seine Konzerte wurden gleichzeitig zum Mittelpunkt des Wagnerismus in Frankreich. Lamoureux war es, der am 3. Mai 1887 die erste französische ‚Lohengrin’-Aufführung im Eden-Théâtre organisierte und dirigierte, ebenso 1899 die achtzehn Aufführungen von ‚Tristan und Isolde’ im Nouveau Théâtre [...] Lamoureux war ein großer Dirigent, dessen Aufführungen sich durch bemerkenswerte Präzision und Sicherheit auszeichneten und schlechthin vollendet waren“ (MGG VIII, 148f.). – Das unbeschriebene Bl. 2 mit zwei kleinen Randeinrissen.

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