Raabe, Wilhelm, Schriftsteller (1831-1910). Eigenh. Brief mit U. ("WilRaabe").

Braunschweig, 27. XI. 1903.

1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 1,250.00

An einen Regierungsrat: "Führt Ihr Weg noch einmal über Braunschweig und bin ich dann sub luna noch auffindlich, so suchen Sie nicht, mir auf dem Altewiekring durch Zufall zu begegnen, sondern klopfen Sie dreist an meine Thür, die wird solch' einem liebenswürdigen Lebenszeit-Genossen gern geöffnet werden. Daß Sie mich, wie Sie schreiben, in der herbstlichen Weinstube nur mit dem Rücken angesehen haben, ist doch eigentlich zu bescheiden! Hoffentlich hat Ihre Frau Gemahlin Ihnen getreuen und nicht mißgünstigen Bericht über meine äußerliche Erscheinung in der Gastlichkeit gegeben! Aber dem sei wie ihm wolle. Für den herzlichen Händedruck, wenn auch auf dem zugigen Hausflur der Taverne, herzlichen Dank. In herbstlich, winterlicher Mitternacht bei weitem Heimweg wärmt dergleichen immer etwas! [...]".

Bl. 1 mit zwei größeren, fachmännisch restaurierten Einrissen (geringf. Textverlust in "Leben[szeit-]Genossen"), die Verso-Seite von Bl. 2 mit alten Montagespuren.

Stock Code: BN#23168 Tag: