Eigenh. Brief mit U.
2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
€ 90.00
An eine Dame, der gegenüber er sich für die seinerseits unverschuldet verspätete Sendung eines Paktes nach Berlin an die "Woche" entschuldigt: "Auch aus anderen Gründen d.h. sowo[h]l für Sie, als auch für mich und auch die ‘Woche’ ist mir dies sehr unangenehm. Denn ich habe vergeblich die Reproduktion in der letzten Nummer gesucht und mir die Ursache nicht erklären können [...]".
Theodor Zasche, Sohn und Schüler von Josef Zasche, studierte an der Wr. Kunstgewerbeschule, leitete nach dem Tod seines Vaters dessen Werkstätte für Porzellanmalerei "und widmete sich namentlich der Ausführung feiner Arbeiten in Fayence und Email" (Thieme/Becker XXXVI, 417). Als Karikaturist war Zasche u. a. für den ‘Floh’, das ‘Wiener Witzblatt’, die ‘Wiener Luft’, die Münchener ‘Lustigen Blätter’ und die Berliner ‘Fliegenden Blätter’ tätig (vgl. Denscher, Österreichische Plakatkunst 1898-1938. Wien, Brandstätter, 1992, S. 203); um die Jahrhundertwende begann Zasche, der seit 1892 Mitglied des Wr. Künstlerhauses war, mit der künstlerischen Gestaltung von Partiturschmuck (vgl. Fanelli, Wiener Jugendstil. Die Druckgraphik, Frankfurt a.M. und Berlin, Propyläen, 1992, S. 111); als Gebrauchsgraphiker zählt er zu den "wichtigsten Entwerfer[n] der zwischen 1915 und 1918 gedruckten Plakate (Schweiger, Aufbruch und Erfüllung. Gebrauchsgraphik der Wiener Moderne. Wien und Mchn., Brandstätter, 1988, S. 102; eine Abbildung zweier Plakate findet sich bei Denscher, a.a.O., S. 78 und 149).