Dwinger, Edwin Erich, Schriftsteller (1898-1981). Eigenh. Brief mit U. ("Kammersänger") und eh. Postkarte mit nicht entzifferbarer U.

[Hedwigshof auf dem Sulzberg im Allgäu], 1936 und [1937].

Zusammen (1+1 =) 2 SS. auf 3 Bll. (Qu.-)8vo. Der Brief auf einem Doppelblatt mit voranstehend 2½ SS. a. d. Hand seiner Frau, die nicht minder launig mit "viele schöne Grüße von den Hedwigshöflern" unterzeichnet.

 250.00

Freundschaftliche Korrespondenz des Ehepaars Dwinger mit dem Schriftsteller Bruno Brehm: "Mit gleicher Post", schreibt Brehm im [Jänner 1937], "ging meine neuestes 'Opus' an Dich ab. Vielleicht hast Du Spass daran. Tausend Dank für Dein neues Buch, ich las es [...] mit [...] Spannung [...]".

Dwinger "trat nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten als 'Erbhofbauer' und als Bestsellerautor nationalistischer und chauvinistischer Romane propagandistisch für das Regime ein, wurde Reichskultursenator und SS-Obersturmführer. Im Spanischen Bürgerkrieg schloß er sich der Armee Francos an, im Zweiten Weltkrieg war er Kriegsberichterstatter. Nach 1945 ließ er sich als Gutsbesitzer in Hedwigshof bei Seeg im Allgäu nieder. Auch in der Bundesrepublik Deutschland erzielten seine nationalistischen, antikommunistischen Bücher, darunter 'Die verlorenen Söhne' (1956), hohe Auflagen; in seiner Autobiographie 'Die zwölf Gespräche 1933-1945' (1966) versuchte er sich als Widerstandskämpfer darzustellen" (DBE).

Der Br. v. 2. Juni 1936 stärker fleckig und am oberen Rand gelocht (minimale Textberührung).

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