Wilczek, Hans von, Forschungsreisender (1837-1922). Ms. Brief mit eigenh. U. und Visitenkarte mit einigen eh. Zeilen und U. verso (jeweils "Wilczek").

Wien bzw. o. O., [1903] und 1909.

Zusammen (½+1 =) 1½ SS. auf 3 Bll. Folio und Visitkartenformat.

 140.00

Die Visitenkarte vom [9. XII. 1903] mit der Aufforderung an einen namentlich nicht genannten Adressaten, "Morgen Donnerstag sich um 10 Uhr zu mir bemühen zu wollen [...]"; der ms. Brief v. 10. VII. 1909 im Namen des Kuratoriums des k. u. k. Heeresmuseums und mit Dank "für die leihweise Überlassung von historischen Erinnerungen für die Erzherzog Karl-Ausstellung".

Hans von Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. Unter dem Eindruck des Ringtheaterbrandes war er 1881 Mitbegründer der "Wiener freiwilligen Rettungsgesellschaft", richtete im Jahr darauf aus eigenen Mitteln die österreichische Station auf der Insel Jan Meyen ein und war lange Jahre im Kuratorium des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien tätig. Der Gründer der "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900) war neben Theodor Billroth der Initiator des Rudolfinerhauses, ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. Der verdienstvolle Mann gehörte daneben dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.

Der Brief auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des k. u. k. Heeresmuseums.

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