Badeni, Kasimir Felix Graf von, Staatsmann (1846-1909). Eigenh. Brief mit U. ("Badeni").

Wien, 6. VIII. 1896.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 150.00

An M. Laporte de la Porte: "Recevez tous mes remerciements à l'égard de votre aimable attention et voyez assuré que je lirai avec beaucoup d'intérét l'étude que vous avez bien voulu m'offrir [...]".

Graf Badeni war 1895 österreichischer Ministerpräsident und Innenminister geworden. "In dieser Funktion führte er 1896 eine Wahlrechtsreform durch, die den nichtdeutschsprachigen Bevölkerungsteilen und den Sozialdemokraten zugute kam. Badeni setzte eine Steuerreform durch und schloß erfolgreich die Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn ab, scheiterte jedoch am Nationalitätenproblem: Seine Sprachverordnungen für Böhmen und Mähren 1897 führten mit ihrem Zwang zur Doppelsprachigkeit in den Behörden zu massiven Protesten des deutschsprachigen Bevölkerungsteils. In der sogenannten 'Badeni-Krise' erklärte der Wiener Bürgermeister Karl Lueger, nicht mehr für die Sicherheit garantieren zu können, so daß der Kaiser einen Demissionierungsantrag Badenis annahm" (DBE).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des k. k. Ministerpräsidenten; gering (das Kuvert stärker) fleckig.

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