Schmerling, Anton von, Staatsmann (1805-1893). Eigenh. Brief mit U. ("Schmerling").

O. O., 28. I. 1883.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo.

 140.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Erlauben Sie, daß ich aus Anlaß des betrübenden Todes Ihrer Frau Gemahlin meine aufrichtige und innige Theilname [!] ausspreche [...]".

Anton von Schmerling war Präsident des Oberlandesgerichts in Wien. Als Staatsminister (1860-65) hatte er großen Anteil an der Ausarbeitung der zentralistisch-liberalen Verfassung und suchte den Vorsitz Österreichs im Deutschen Bund zu erhalten, was jedoch an Bismarcks aggressiver Opposition scheiterte, weswegen Kaiser Franz Joseph I. ihn schlußends dieses Amtes enthob. In die Zeit seiner Tätigkeit fiel das Protestantengesetz (1861), ein Gesetz über den Schutz einiger Grundrechte (1862), der Frankfurter Fürstentag (1863) und die Beteiligung Österreichs am Deutsch-Dänischen Krieg (1864). Seit 1867 Mitglied des Herrenhauses, wurde Schmerling 1871 zu dessen Präsidenten gewählt.

Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm.

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