Gallmeyer, Josefine, Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin (1838-1884). Eigenh. Postkarte mit U.

Wien, 18. I. 1870.

1 S. Qu.-kl.-8vo. Mit eh. Adresse.

 100.00

An Redakteur Held vom "Freien Blatt": "Ist das ein Lump, der meine Handschrift nachgemacht hat. Ich beeile mich sofort Ihnen meine wirkliche zu schicken damit Sie [...] sich dieselbe aufheben können. Behufs Vergleichung falls wieder ein Lump meine Unterschrift fälschen sollte [...]".

Die uneheliche Tochter der Sängerin Katharina Tomaselli wuchs in Brünn auf, debütierte daselbst 1853 als Soubrette und sang an ungarischen und deutschen Bühnen. "1862 kam sie mit Friedrich Strampfer an das Theater an der Wien, an dem sie wie auch am Carl-Theater und am Strampfer-Theater (dessen Leitung sie gemeinsam mit Julius Rosen 1874 übernahm) Erfolge als Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin feierte" (DBE). Die vielfältige Künstlerin - die auch Erzählungen und Bühnenstücke (u. a. "Aus purem Haß", 1883) verfaßte - trat vornehmlich in Volks- und Dialektstücken sowie in zahlreichen Operetten der Wiener Klassik auf. Häufige Gastspielreisen führten sie durch Österreich, Deutschland und Nordamerika.

Papierbedingt etwas gebräunt und mit einem kleinen Eckausriß.