Leopold II., röm.-dt. Kaiser (1747-1792). Brief mit eigenh. U.

Wien, 16. XII. 1791.

¾ S. auf Doppelblatt. 4to.

 1,500.00

An Karl Graf von Zinzendorf (1739-1813), den Präsidenten der Neuen Hofrechnungskammer: "Da Ich den Insbrucker Buchhalterey [...]rath v. Brähm gewisser Ursachen halber nicht mehr länger in Insbruck angestellten [!] wissen will: so werden Sie dafür Sorge tragen, ihn nächstens anderstwohin, jedoch dergestalt, daß seine sonst besitzende Geschicklichkeit benützet, und er in den Stand gesetzet werde, sich mit seiner Familie aushalten zu können, zu übersetzen [...]".

Karl Graf Zinzendorf hatte seit 1784 den Vorsitz der Robotaufhebungskommission inne; 1792 wurde er Staats- und Konferenzminister und Mitglied des Staatsrats, 1800 Landmarschall von Niederösterreich. Von 1801 bis 1813 Landkomtur des Deutschen Ordens in Österreich, war Zinzendorf 1808 vorübergehend dirigierender Staats- und Konferenzminister. "Zinzendorf war ein Vorkämpfer des Freihandels und lehnte den Merkantilismus ab. Seine seit 1782 geführten Tagebücher, die über sechzig Bände umfassen, sind eine bedeutsame kulturgeschichtliche Quelle" (DBE). Zu Zinzendorf, der für die Geschichtsforschung vor allem auf Grund seines zeitlebens geführten Tagebuchs von großem Interesse ist, vgl. Christine Lebeau: Die Tagebücher des Grafen Karl von Zinzendorf. In: Quellenkunde der Habsburgermonarchie (16.-18. Jahrhundert). Ein exemplarisches Handbuch. Hg. v. J. Pauser, M. Scheutz und T. Winkelbauer. Wien 2004 (= MIÖG Ergbd. 44), S. 796-800.

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