Leopold, Erzherzog von Österreich (1823-1898). Eigenh. Manuskript mit U.

Wien, 24. XII. 1843.

3¾ SS. auf Doppelblatt. Folio.

 350.00

Vorschläge des damals 23jährigen Neffen von Kaiser Franz I. zur Reformierung der Armee: "Will man ein Heeres System aufheben, und ein neues dafür aufstellen, so dürfte man nicht bloß die statistischen Hülfsquellen eines Staates ins Auge fassen, sondern auch die Politik der Regierung welche ihr die Umstände, und die Zeitperioden aufdringen. Große Feldherrn deren umfassender Geist in alle Verhältniße eindringt, und welche die Erfahrung für sich haben, können sich allenfalls als Regeneratoren geltend machen. Alle Jene jedoch, welche aus jenen Erfahrungen Theorien ableiten wollen, irren, denn ihnen war nicht gegönnt die Leistungen der Herrn aus dem hohen Standpunkte eines Feldherrn zu überblicken; daher also die Verirrungen der Theoretiker [...]".

Der älteste Sohn von Erzhzg. Rainer Josef und Prinzessin Elisabeth von Savoyen-Carignan durchlief eine klassische militärische Ausbildung und war General-Genie-Direktor und später General-Genie-Inspektor. "Hier setzte er sich für die Entwicklung von Minen, Seeminen, Torpedos und der Feldtelegraphie ein. Als Befehlshaber der Nordarmee 1866 gegen Preußen bewährte er sich jedoch nicht. 1880 schied er aus Gesundheitsgründen (Epilepsie - nach Leopold Wölfling war er 'verrückt geworden') aus der Armee aus und lebte bis zu seinem Tode abgeschieden auf dem vom Vater ererbten und mit großem Kostenaufwand von Theophil Hansen im Stil der englischen Gotik umgebauten Schloß Hernstein" (Hamann, Habsburger, 260).

Papierbedingt leicht gebräunt.

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