Stehr, Hermann, Schriftsteller (1864-1940). Eigenh. Postkarte mit U.

[Oberschreiberhau, 23. XI. 1938].

1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.

 70.00

An den Autor und Verleger Walther Scheuermann (1891-1975) mit "verbindlichstem Dank für die Zusendung der überaus schönen 'Tieck-Bücher' [...]".

Wegen erster Veröffentlichungen, in denen er u. a. Zweifel an den Glaubenssätzen der Kirche geäußert hatte, als Lehrer in entlegene Dörfer versetzt, wandte sich Stehr später dem freien Schriftstellertum zu, ließ sich als solcher in Bad Warmbrunn und seit 1926 in Schreiberhau nieder und schrieb, unter dem Einfluß des Naturalismus und der schlesischen Mystik Jacob Böhmes stehend, religiös-mystische Romane. Für sein im wesentlichen vor 1933 erschienenes Werk u. a. mit der Goethe-Medaille, dem Goethe-Preis und der Ehrendoktorwürde durch die Universität Breslau ebenso ausgezeichnet wie durch die Mitgliedschaft in der Preußischen Dichterakademie, sahen die Nationalsozialisten in Stehr einen "Künder deutscher Seele" und einen Autor völkischer Erdverbundenheit.

Mit Eingangsstempel und Registraturvermerk.

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