Glaise-Horstenau, Edmund von, Militär, Historiker und Politiker (1882-1946). Eigenh. Bildpostkarte mit U. ("Glaise").

[Passau], 30. X. o. J.

1 S. (Qu.-)8vo. Mit eh. Adresse.

 50.00

An Zivilkommissionär Theodor Kirchlehner in Wien: "Sei so lieb und lasse die Samstag erscheinende Nummer durch Frl. Niederführ auch an die wichtigsten christl. soz. Abgeordneten schicken. Der nächsten Nummer nehme Dich auch noch ein wenig an, da ich wahrscheinlich nicht Donnerstag sondern Samstag früh zurückkehre [...]".

Edmund von Glaise-Horstenau war während des Ersten Weltkrieges Generalstabsoffizier und Pressereferent des Armee-Oberkommandos. Seit 1918 wieder im k.k. Kriegsarchiv tätig, studierte Glaise-Horstenau von 1919 bis 1921 an der Universität Wien Geschichte und amtierte von 1925 bis 1938 als Generalstaatsarchivar und Direktor des Kriegsarchivs. G.-H. verfaßte militärgeschichtliche Schriften und leitete die Herausgabe von "Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914-1918" (7 Bde., 1930-38). "Seit 1934 Mitglied des Staatsrats, war er 1936-38 im Kabinett Schuschnigg Minister ohne Portefeuille bzw. Innenminister und verhandelte mit Hitler auf dem Obersalzberg (1936). 1938 wurde G.-H. Vizekanzler im Kabinett Seyß-Inquart, war 1941-44 'bevollmächtigter deutscher General in Kroatien', wo er mäßigend gegen die von der Ustascha verübten Greuel einschritt. 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, trat vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg auf und beging aus Furcht vor einer Auslieferung an Österreich bzw. Jugoslawien Selbstmord" (DBE).

In Bleistift.

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