Plener, Ignaz Frh. von, Staatsmann (1810-1908). Eigenh. Brief mit U. ("Plener").

Windischgarsten, 18. X. 1892.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 150.00

An eine namentlich nicht genannte "verehrte Freundin" mit Dank für die Zusendung eines Gedichtes: "[...] Der Gedanke der Zusammenstellung des Greises und des Kindes ist ein origineller und glücklicher. Die Macht des Ersten ist allerdings, trotz aller Angriffe eine Weltmacht; das Ansehen des Pabstthums [!] ist jetzt vielleicht grösser, als in mancher früheren Zeitepoche, und gewiß höher als in der Aera des sich noch der weltlichen Herrschaft erfreuenden Pio nono. Der helle Geist, die erleuchtete Weisheit des dreizehnten Leo machen ihn zu einer weltgeschichtlichen Person von höchster Bedeutung. Dagegen fühle ich fast Mitleid mit dem dreizehnten Alfonso (der überdieß jetzt noch schwer krank seyn soll [...]".

Seit 1860 Finanzminister, bemühte sich Ignaz Frh. von Plener vor allem um einen Ausgleich des Staatshaushalts und setzte sich für eine Berufung Anton von Schmerlings ein. 1867-70 war er Handelsminister und initiierte Reformen auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens. Für die Handelskammer Eger saß er seit 1870 im Reichstag und war seit 1873 Mitglied des Herrenhauses, wo er sich den Deutsch-Liberalen anschloß.

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