[Pichelmayer, Karl, Elektrotechniker (1868-1914)]. Schreiben des K. K. Ministeriums für Cultus und Unterricht an Pichelmayer.

Wien, 13. X. 1904.

4 SS. auf Doppelblatt. 4to.

 50.00

An den namentlich nicht genannten Techniker Pichelmayer betreffs dessen Bestellung auf die "dritte ordentliche Lehrkanzel und zwar für Theorie und Konstruktion elektrischer Maschinen und Apparate" an der TH Wien ab Dezember 1905. Pichelmayer begann bei Siemens & Halske in Hamburg, "um nach einem Zwischenspiel als Leiter von Fabrik und Versuchsraum von Siemens & Halske in Wien 1891 in das Stammwerk in Berlin überzuwechseln. Hier wurde er nach kurzer Zeit Chefingenieur der Konstruktionsabteilung für elektrische Maschinen. Er vereinheitlichte mit großem Erfolg die Berechnungs- und Konstruktionsunterlagen für alle Siemens-Werke (das 'Dynamowerk' Berlin, die Werke in Nürnberg, Wien u. St. Petersburg). Siemens errang mit den unter seiner Leitung entwickelten Maschinen auf der Weltausstellung Paris 1900 eine Goldmedaille. Daneben verbesserte P. die Berechnungsmethoden für Gleichstrommaschinen und führte 1903 den 'Pichelmayerschen Koeffizienten' zur Berechnung der Wendepole ein, wodurch das Bürstenfeuer an den Kommutatoren vermieden wurde. 1906 ging P. an die TH Wien, wo er den Lehrstuhl für Theorie und Konstruktion elektrischer Maschinen übernahm" (NDB XX, 410f.).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefpapier des Ministeriums; stärker fleckig und mit kleinen Randläsuren.

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