Wenter, Josef (Gottlieb), Schriftsteller (1880-1947). Eigenh. Brief mit U.

Baden bei Wien, 11. XI. 1941.

1 S. Gr.-4to.

 80.00

An einen Intendanten: "Herzlichen Dank für den 'Rehberg'. Ich freue mich auf die Lektüre mit einigem Holzklopfen, denn es ist immer, bei aller Lust des künstlerischen Erlebnisses, ein bißl schmerzhaft, solcher Überlegenheit sich gegenüber zu befinden [...]".

Aus einem alteingesessenen Südtiroler Geschlecht stammend, studierte der Sohn eines Gastwirts nach dem Freiwilligenjahr zunächst in München Musik, war von 1903 bis 1905 am Leipziger Konservatorium Schüler von Max Reger, studierte Geschichte, Philosophie und Psychologie und promovierte 1914. Nach Ende des Krieges zog er sich, schwer verwundet, nach Baden bei Wien zurück. Populär wurde Wenter insbesondere durch seine Tierromane (u. a. "Laikan. Roman eines Lachses", 1931). Der Träger des Grillparzer-Preises (1934), des Österreichischen Staatspreises für Literatur (1936), des Mozart-Preises (1940) und des Immermann-Preises (1942) "war Mitglied des (nationalsozialistischen) 'Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs' und begrüßte den 'Anschluß' 1938. Nach 1945 stand Wenters Name auf der Liste der gesperrten Autoren und Bücher. Besonders aufgrund seiner Tiergeschichten erfuhr er bald wieder Anerkennung" (DBE). Vgl. auch Kosch IV, 3300.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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