Rudersdorff, Helene Hermine, Sängerin (1822-1882). Eigenh. Brief mit U.

Frankfurt, 24. VII. 1842.

2/3 SS. 8vo.

 90.00

An einen Theaterdirektor: "Mit vielem Vergnügen empfing ich Ihre werte Zuschrift [...] - obgleich Ihre Bedingungen und Wünsche nicht ganz den Meinigen entsprechen und ich nicht unbedingt auf dieselben eingehen kann [...] Wenn ich im Januar, also ganz zu Beginn meiner theatralischen Laufbahn 100 fl. für jede Rolle forderte, so muß ich Ew. Excellenz bemerken, daß[,] seitdem ich mir einen nicht unbedeutenden Ruf erworben habe, daß also ich meine Forderungen [erhöhen darf]; da ich aber sehr wünsche nach Weimar zu kommen, so bin [ich] willig von meinen wohlhgesetzten Forderungen herabzugehen und Sie zu bitten mir für jede Rolle 125 fl. zu bewilligen [...]".

Die Tochter des Violinisten Joseph Rudersdorff sang auf zahlreichen deutschen Bühnen, ehe sie 1844 den Mathematikprofessor Küchenmeister ehelichte. Vorübergehend Abschied von der Bühne nehmend, ging sie nach 1852 wieder auf Konzertreisen und später für mehrere Jahre nach England und nach Boston. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie als Gesangslehrerin (u. a. von Emma Cecilia Thursby). Vgl. Ehrlich, Berühmte Sängerinnen der Vght. und Gegenwart, 1895; zit. n. DBA I, 1062, 406f.

Auf Briefpapier mit gepr. Monogramm.

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