Lorant, Stefan, ungarisch-amerikanischer Schriftsteller (1901-1997). Eigenh. Widmung mit U.

Lenox, MA, 17. III. 1992.

1 S. Format: 104:55 mm.

 280.00

"For Sabine, sincerely Stefan Lorant".

1901 in Budapest geboren, machte sich Lorant im Alter von 18 Jahren mit seiner Geige auf den Weg nach Wien. Dort spielte er auf Empfehlung von Franz Kafka in einem Tetschener Stummfilm-Kino und drehte in Wien, später auch in Berlin, verschiedene Filme. Hier trug sich die amüsante Anekdote mit Marlene Dietrich zu: Jener gab er nach Probeaufnahmen den Rat, sie solle nach Hause gehen und heiraten. Nach einigen Filmproduktionen wurde er 1927 zum Berliner Schriftleiter der "Münchner Illustrierten Presse" berufen, die unter seiner Leitung zu einer der führenden Bilderzeitungen mit einer Auflage von über 1 Mio. wurde. Am 30. I. 1933 fand Lorant mit dem AP-Photographen Borchert den Weg in die Reichskanzlei und brachte von dort die ersten Bilder von einer Kabinettsitzung Hitlers nach München. Bald wurde er mitsamt seiner Frau Njura wegen "bolschewistischer Umtriebe" in Schutzhaft genommen. Nach Protesten der ungarischen Regierung wurde er nach sechsmonatiger Haft entlassen. In Budapest verfasste er ein Manuskript mit dem Titel "I was Hitler's Prisoner", welches in England mit einer Millionenauflage zum Bestseller wurde. 1935 gründete Lorant in England die "Weekly illustrated", welche als Vorbild der späteren "LIFE" war. Gemeinsam mit Edward Hulton gründete er 1938 die berühmte "Picture Post", zu deren Mitarbeiter auch Winston Churchill zählte. 1940 erfolgte die Auswanderung in die USA.

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