Liechtenstein, Alois Prinz von und zu, Gutsbesitzer und Landmarschall (1846-1920). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 13. IX. 1909.

1 S. auf Doppelblatt. Kl.-4to.

 150.00

An den Theologen Alois Hudal (1885-1963): "Leider wird es mir wegen politischer Arbeiten in Wien nicht möglich sein, Ihrer freundlichen Einladung nach Kindberg 17 October Folge zu leisten [...]".

Seit 1875 neben Karl Frh. von Vogelsang ein Programmatiker der katholischen Volksbewegung, wurde Alois Prinz zu Liechtenstein in der Steiermark in den Reichsrat gewählt, trat für einen Zusammenschluß der Rechtsparteien ein und gründete mit seinem Bruder Alfred im Reichsrat den Liechtensteinklub. Er suchte Kontakte zur Arbeiterschaft und wurde deshalb von den Liberalen als "Roter Prinz" verdächtigt. Seit 1888 in Kontakt mit Karl Lueger stehend, war Liechtenstein 1893 Mitbegründer der christlichsozialen Partei, später förderte er den Zusammenschluss der christlichen Parteien. "Nach Luegers Tod (1910) übernahm er die Leitung der Partei, verlor jedoch bei den Wahlen 1911 sein Wiener Mandat. 1918 schied er aus der Politik aus. Liechtenstein gehörte zu den Hauptförderern der Vereinigung christlicher Parteien Österreichs" (Czeike IV, 56).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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