Dietz, Fedor, d. i. Theodor D., Maler (1813-1870). Eigenh. Brief mit U.

München, 6. VIII. 1858.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 150.00

An die Schwester des Malers Johann Moritz Rugendas (1802-1858): “Leider verhindert Ihnen selbst einen Besuch zu machen, wähle ich diesen Weg, um Sie zu benachrichtigen, daß ich nach den Erkundigungen, die ich eingezogen, Ihnen rathen muß, die Schätzung der Kunstsachen Ihres verewigten Hr. Bruders durch die Kunst- u. Auctionsanstalt L. Montmorillon [...] vornehmen zu lassen [...]”.

Nach einem Ingenieursstudium, der Hinwendung zur Kunst und einem Studium an der Münchener Kunstakademie ging der früh verwaiste Maler 1837 nach Paris, “wurde 1839 im Salon mit der goldenen Medaille ausgezeichnet und lebte nach seiner Rückkehr erneut in München, wo er mit Künstlern des Kreises um König Ludwig I. verkehrte” (DBE). In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche Werke, deren Stoffe u. a. der Geschichte Badens und Bayerns sowie der des ersten Dänischen Kriegs entnommen sind. 1862 einem Ruf nach Karlsruhe folgend, wurde Dietz 1864 Professor an der Akademie. Am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als freiwilliger Krankenpfleger teilnehmend, erlag er in Arc le Gray einem Gehirnschlag. Vgl. auch Thieme/Becker 271f.

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