Steinbach, Fritz, Komponist und Dirigent (1855-1916). Eigenh. Brief mit U.

[Köln], 10. X. 1906.

1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 180.00

Kondolenzbrief an Max von Holst, Sohn des am 8. Oktober 1906 in Freiburg verstorbenen Dorpater Gynäkologieprofessors Johannes von Holst: "Sehr geehrter Herr Dr. von Holst! Es drängt uns Ihnen & Ihrer verehrten Frau Gemahlin unsere aufrichtige Theilnahme bei dem großen Verluste den Sie durch den Tod Ihres Herrn Vaters erlitten auszusprechen. Das hohe ehrwürdige Alter das Ihr Herr Vater erreicht hat, mußte Sie ja auf den schweren Schicksalsschlag vorbereiten, gleichwohl trifft dieser Schlag, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, bei dem Eintritt das Gefühlsleben mit schmerzlicher Schwere. Wir fühlen mit Ihnen! [...]".

1886 übernahm Fritz Steinbach für 17 Jahre von Richard Strauss die Hofkapelle in Meiningen als Hofkapellmeister. Er arbeitete eng mit Johannes Brahms zusammen und entwickelte sich zum bekanntesten Brahms-Dirigenten. Steinbach baute damit die gute Stellung Brahms in der Konzertwelt weiter aus und begründete eine besondere, bis heute andauernde Brahms-Pflege in der Stadt Meiningen. Nach dem Scheitern seiner Pläne für ein Konservatorium in Meiningen wechselte er 1903 zum Gürzenich-Orchester nach Köln und wurde zum Direktor des Kölner Konservatoriums.

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