Melcer, Henryk, Pianist, Komponist, Dirigent und Musikpädagoge (1869-1928). Eigenh. Brief mit U.

Lemberg, 16. X. 1902.

1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 250.00

An Ludwig Bösendorfer: "Ihren liebenswürdigen Brief habe ich schon vor 10 Tagen erhalten, bis jetzt aber ist kein Klavier an mir [!] gekommen. Ich vermuthe also, dass Sie vor der Absendung eines Claviers auf einen Brief von mir warten [...]".

Henryk Melcer war Schüler von Teodor Leszetycki, unterrichtete dann Klavier am Konservatorium in Helsinki und leitete später das Konservatorium in Lemberg sowie in den Jahren 1902/03 die Lemberger Philharmonie. Nach einer Tätigkeit als Lehrer und Pianist am Wiener Konservatorium kehrte er nach Warschau zurück, wo er von 1910 bis 1912 die Philharmoniker und von 1916 bis 1917 das Opernorchester leitete; 1918 übernahm er eine Klavierklasse am Warschauer Konservatorium, ab 1925 leitete er außerdem eine Kompositionsklasse. Von 1922 bis 1927 war er Direktor des Konservatoriums. Zu seinen Schülern zählten u.a. Helena Ottawowa, Róza Benzefowa, Stanislaw Nawrocki, Margeriay Trombini Kazurowa und Ignacy Rozenbaum. Zu seinem Werk zählen neben drei großen Orchesterwerken - zwei Klavierkonzerten und einer Sinfonie - überwiegend Kammermusik und Vokalwerke, darunter Lieder nach Gedichten von Adam Mickiewicz und Richard Dehmel und eine Musik zu Stanislaw Wyspianskis Tragödie "Protesilas i Laodamia".

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