Udel, Karl, Volkssänger und Cellist (1844-1927). Brief mit eigenh. U.

Wien, 19. XI. 1908.

1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 100.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Würden Sie es gestatten, daß nach einer längeren und durch Umstände verschiedener Art erzwungenen Pause ich wieder einmal vorsprechen darf, um mich nach Ihrem Befinden zu erkundigen [...]".

Anfangs als Violinist und Cellist u. a. am Theater a. d. Wien, am Carltheater und am Josefstädtertheater tätig, kam Udel 1871 zum "Komischen Quartett" des Wiener Männergesangsvereins. "Dieses komische, nicht nur in Wien, auch im Auslande bekannte und beliebte Quartett ist nach einem Personenwechsel der übrigen drei Stimmen am 3. März 1880 zum ersten Male als ‘Quartett Udel’ vor das Publicum" getreten (Eisenberg, Das geistige Wien, zit. n. DBA I 1292, 120) und fand in Folge große Anerkennung, wurde gar "wiederholt in allerh[öchste] Kreise gezogen" (ebd.). Udel selbst war seit 1877 Professor am Wiener Konservatorium, wo er u.a. Eduard Rosé und Franz Schmidt im Violoncellospiel unterrichtete. Vgl. MGG XI, 906 (Rosé) und 1853 (Schmidt). Seine Stellung im Hofopernorchester hatte Udel später eines Handleidens wegen aufgeben müssen, und 1904 war er erblindet.

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