Jerábek, Joseph, tschechischer Dichter und Komponist (1854-1914). Eigenh. Brief mit U.

Prag, 19. IX. 1900.

4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 450.00

An einen ungenannten "Herrn Dr." im Umkreis des Prager Deutschen Theaters: bezugnehmend auf ein Gespräch am Vortag bittet er, seine (tschechischsprachige) Oper den Kapellmeistern, die vor lauter Arbeit und insbesondere mit der Durchsicht zahlreicher Opern, die das Prager Theater geradezu überschwemmen ("prý divadlo ruznými operami z ciziny jest prímo zaplaveno"), überfordert sind, zu empfehlen. "Bitte machen Sie sich nicht an die Arbeit der Übersetzung, was zum derzeitigen Zeitpunkt gar nicht dafürsteht [...] Die Honorarfrage überlasse ich ganz Ihnen bzw. der Direktion" (Übs.). Ein gewisser Kovarovic habe das Werk als gründliche polyphonische Arbeit gelobt und sei dabei auch auf einige Details eingegangen, dann aber habe dieser die Oper nicht angenommen, sondern Jerábek nach vier Monaten retourniert und ihm geraten, sich mit der Arbeit nach Pilsen zu wenden. Was er sonst noch mit Kovarovic besprochen habe, wolle er lieber selbst im Vertrauen mitteilen. Er bitte um Antwort per Korrespondenzkarte und kündigt an, sich in einer Woche noch einmal in der Sache melden zu werden.

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