Keller, Karl, Komponist (1784-1855). Eigenh. Brief mit U.

Donaueschingen, 22. XII. 1825.

2 SS. 4to.

 1,500.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Von ganzem Herzen wünsche ich dass Ihre Briefe Ihre völlige Wiederherstellung bewirkt haben möchte, und ich hoffe es auch, den Zerstreuung ist gewiß für viele Leiden das beste, dass einzige Mittel. Nur muß ich beklagen dass Sie uns bez. dieser Gelegenheit nicht das Vergnügen machten uns zu besuchen, gewiß hätten Sie in unserem kleinen Donaueschingen auch einige Zeit recht angenehm hinbringen sollen, und die freundlichste Aufnahme hätten Sie gewiß erwarten dürfen. Beiliegend übersende ich Ihnen nun wieder ein Heft Divertissements für eine Flöte, und ich glaube hoffen zu dürfen dass sie allen Liebhabern willkommen sein werden, denn gewiß habe ich keine Mühe gespart, und sie mit möglichster Überlegung geschrieben damit sie ihrem Zweck vollkommen entsprechen möchten. Den Titel habe ich diesmal deutsch gemacht, und ich denke Sie werden ihn ebenfalls zweckmäßig finden. Das früher geschriebene No: 3.) habe ich wieder heraus genommen, und ein anderes gemacht, Sie finden diese Nummer nun als Beilage und werden Sie schon gehörig einschalten lassen, ich habe nichts zum umwenden eingerichtet, indem ich wohl weiß dass Ihre Herrn Stecher viel besser als ich mit dergleichen umzugehen wissen […]".

Keller wurde 1817 Hofmusiker und später Theaterkapellmeister in Donaueschingen.

Gefaltet.

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