Rueskefer von Wellenthal, Michael Frh., Staatsbeamter im Finanzministerium (1794-1872). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 21. IX. 1834.

2½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 65.00

An einen namentlich nicht genannten Freund: "Deinen Brief habe ich vorgestern bekommen [...] bitte Dich jetzt nur um Nachsicht, daß ich zwey Tage verstreichen ließ, bis ich zur Beantwortung kam [...] Der Wunsch Deines Bruders Karl ist sehr lobenswerth; auch zweifle ich nicht, daß sein Fleiß beständiger were [!] wie früher, doch glaube ich nicht, daß seine Fähigkeiten sich so sehr entwickelt haben sollten, daß sie seinen Wünschen gleichen Schritt halten könnten. Seine Ansicht einer schnelleren Beförderung erscheint nicht unrichtig; doch die Aussicht zur Aufnahme beym Generalstab [...] müßte sich mehr auf seine Anlage, schön zu zeichnen, gründen als auf die Erlernung der Mathematik. Er soll ersteres fleißig cultivieren, und sich bemerkbar zu machen suchen [...]". Es folgt eine detaillierte Auseinandersetzung über den zukünftigen Werdegang des Bruders.

Als "bedeutendere Momente" von Rueskefers "ganze[m], dem Staate mit voller Hingebung gewidmete[n] Leben [...] sind hervorzuheben im Jahre 1833 die von ihm durchgeführte Organisirung der finanziellen Verwaltungsbehörde erster Instanz in Wien; seit 1841 sein Referat über die Angelegenheiten der Staatsdruckerei, zu deren Emporblühen er wesentlich mitgewirkt [...]" (Wurzbach, zit. n. DBA I 1065, 362ff.).

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