Eigenh. Brief mit U.
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
€ 250.00
An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Vielleicht dürften [...] zwei kleine Zwiegesänge von mir, die ich beifolgend Ihnen zu übersenden mir erlaube, Sie interessieren. Der Zufall will, daß die beide in G-Dur stehen, sie sind aber zu ganz verschiedenen Zeiten entstanden: der 'nächtliche Zwiegesang' 1896 (gedruckt 1898), das Minnelied 1900 (wohl ungedruckt). Mit der Horazode verfuhr ich, wie Sie sehen, ganz frei [...]".
Edgar Istel war nach seinem Studium an der Kgl. Akademie der Tonkunst in München und bei Adolf Sandberger an der Universität München zunächst als Musikschriftsteller, Musiklehrer und Komponist tätig, ehe er 1913 nach Berlin übersiedelte, wo er als Dozent für Musikästhetik an der Humboldt-Akademie und an der Lessing-Hochschule sowie als Musikkritiker für den Ullstein-Verlag wirkte. "Seit 1920 lebte Istel in Madrid und betätigte sich dort neben seinem kompositorischen und musikschriftstellerischen Schaffen als Repräsentant des 'Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten' sowie der 'Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger in Wien'. Nach dem Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs emigrierte er zunächst nach Großbritannien, 1938 in die USA. Istel, der mit der amerikanischen Opernsängerin Janet Wylie verheiratet war, schrieb u. a. 'Das Libretto. Aufbau und Wirkung des Opernbuches' (1914, Neuaufl. 1922 unter dem Titel 'The Art of Writing Opera Librettos')" (DBE).