Flesch, Carl, Violinvirtuose (1873-1944). Ms. Brief mit eigenh. U.

Berlin, 11. VIII. 1924.

½ S. Gr.-4to.

 180.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Antwortlich Ihrer werten Anfrage vom 6. August, bedaure ich, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich in diesem Jahre weder für Österreich noch für Ungarn disponibel bin, da ich Mitte Dezember für den Rest der Saison nach Amerika gehe, und bis dahin vollständig besetzt bin [...]".

Schon mit fünf Jahren der Violine mächtig, wurde Carl Flesch später am Wiener sowie am Pariser Konservatorium ausgebildet und gab 1895 in Wien sein Debüt als Sologeiger; von 1897 bis 1902 war Flesch Professor am Konservatorium in Bukarest und erster Geiger des Streichquartetts der Königin von Rumänien; danach wirkte er in Amsterdam, Berlin, Baden-Baden und Philadelphia als Solist, Kammermusiker und Lehrer. "1933 trat Flesch als Solist unter Wilhelm Furtwängler zum letzten Mal in Deutschland auf. Er emigrierte zunächst nach London, 1939 in die Niederlande, während des Zweiten Weltkriegs über Ungarn in die Schweiz. 1943/44 gab er Meisterkurse am neugegründeten Konservatorium in Luzern. Flesch schrieb u. a. 'Die Kunst des Violinspiels' (2 Bde., 1923-28) und gab 'Meisterwerke der Violinliteratur' heraus. 1960 erschienen postum seine 'Erinnerungen eines Geigers'" (DBE).

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