Kanne, Friedrich August, Komponist (1778-1833). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 29. I. 1823.

1 S. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 2,500.00

An den Schriftsteller und k. k. Zensor Johann Baptist Rupprecht (1776-1846), dessen Gedicht "Merkenstein" Beethoven vertonte: "Da ich das Glück habe, mein Blatt unter Ihrer Censur zu wissen, so tröstet mich Ihr mir bisher bewiesenes Wohlwollen. Ich kann versichern, daß ich die Laune meines Herrn Censors durch abgenöthigtes Streichen wenig getrübt habe. Seyn Sie so gütig, meine unschuldigen, wenn gleich komischen 'Briefe einer Prima Donna' nicht mit misstrauischem Auge zu betrachten. Die Satyre darinn ist so allgemein, dass ich alle Farben brauche, um nur kein uns bekanntes Gesicht zu zeichnen.

Mein verwundeter Fuß hindert mich seit 8 Wochen weit zu gehen, sonst hätte ich meine Aufwartung persönlich gemacht […]".

1809 wandte sich Kanne der Musik zu und zog von Wittenberg nach Wien. Seit 1817 redigierte er die "Allgemeine musikalische Zeitung" sowie den von Ignaz Franz Castelli gegründeten "Musikalischen Anzeiger" und schrieb Musikkritiken für die "Theaterzeitung" und den "Sammler".

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