Kiel, Friedrich, Komponist (1821-1885). Eigenh. Brief mit U. und eigenh. musikal. Albumblatt mit Initialen.

Berlin, 16. V. 1861.

2 SS. 8vo.

 1,500.00

"Die [!] Schlesingersche Buch- und Musikhandlung (Herrn Heinrich Schlesinger in Berlin) habe ich meine Composition: Sonate für Pianoforte und Violine Op 16 (dem Fürsten Albrecht zu Sayn Wittgenstein Berleburg gewidmet) zum Zweck des Drucks zum ausschließlichen Verlag für alle Länder verkauft […]". Beiliegend Blatt mit eigenh. Initialen und 2 Notenzeilen aus dem Oratorium "Christus" [Or. f. Soli, Chor u. Orch., op. 60 (1870), vgl. MGG VII, 883]: "Wir gingen alle in der Irre […]" (1 S. Qu.-8vo, Berlin, 18. April 1881).

Kiel, Sohn eines Dorfschullehrers, erhielt ersten Musikunterricht von seinem Vater und begann autodidaktisch zu komponieren. 1827 übernahm Fürst Albrecht I. von Sayn-Wittgenstein-Berleburg die weitere musikalische Ausbildung, er lernte das Violinspiel und wirkte nach kurzer Zeit als Solist im Hoforchester. Von Caspar Kummer in Komposition unterrichtet, wurde Kiel 1840 Konzertmeister und Musiklehrer der fürstlichen Hauskapelle. Mit einem Stipendium König Friedrich Wilhelms IV. ging er zu kontrapunktischen Studien nach Berlin; er erwarb sich dort bald Ansehen als Musiklehrer, Komponist und Pianist. 1866 kam er als Kompositionslehrer an das Sternsche Konservatorium, wechselte 1870 in gleicher Funktion an die Akademische Schule für ausübende Tonkunst (spätere Musikhochschule) und leitete seit 1882 zudem eine Meisterklasse für musikalische Komposition an der Akademie der bildenden Künste.

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