[Gotter, Friedrich Wilhelm]. "Epistel über die Starkgeisterey". Eigenh. Abschrift des Wenzel Friedrich Haidler mit Datum und U.

Witoses, 17. XI. 1818.

Titel und 24 SS. auf 12 Bll. Gr.-8vo. Fadengeheftet.

 150.00

Traktat in Versen über das Wesen der Freigeisterei, erschienen im "Teutschen Merkur" (1773, Bd. 3., SS. 3-38).

"Brüderchen! laßt uns fein christlich leben, | Wir müssen uns doch einmal drein ergeben! | Je länger ihr's verschiebt, je saurer köm[m]t's euch an; | Doch jung gewohnt, ist alt gethan. | In meinem Lenz hab' ich den Wollustknechten | Auch zugesehn, wie sie zu Nächten, | Mit Antivestalinen zechten. | Die Vögel waren überall, | Im Kaffeehaus, im Schauspiel, auf dem Ball, | Nur in der Kirche nicht. Sie brachten sich zu mästen | Und wohl zu thun, ihr faules Leben hin, | Und hatten oft, so boshaft war ihr Sinn, | Die lieben schwarzen Herrn zum Besten. | Was kömmt heraus? Der böse böse Tod, | Mit seinem krachenden Gerippe | Mit seiner fürchterlichen Hippe, | Stellt sich am frühen Morgenroth | Den starken Geistern gegenüber [...]".

Bl. 1 verso mit einem hs. Besitzeintrag: "Aus dem Besitz der Familie Merz. Tischlergesell Eustach Merz aus Steinbach in Baden arbeitet die Jahre um 1800 in Poskal b. Prag. Seit 1802 Launer Bürger u. Tischlermeister".

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