Auernheimer, Raoul, Schriftsteller und Journalist (1876-1948). Eigenh. Brief mit U.

Wohl Wien, 22. III. 1929.

1 S. Gr.-8vo.

 90.00

An Hans Nüchtern: "Die beifolgende kleine Erzählung, die maßgebende Freunde zu meinen gediegensten zählen, ist vor 3 Jahren in Velhagen u. Klasings Monatsheften erschienen, in Wien nicht u. somit [ist] sie ganz unbekannt. Sie dauert, vorgelesen, 35 Minuten [...]".

Raoul Auernheimer wurde 1906 durch die Protektion von Theodor Herzl, seiner Mutter Cousin, Redakteur bei der "Neuen Freien Presse" und verkehrte in dem von Karl Kraus geschmähten literarischen Kreis des "Jungen Wien". Dort zum Theaterkritiker avanciert, leitete er bis 1933 das Burgtheaterreferat. Seit 1922 war er Vizepräsident des Österreichischen P.E.N-Clubs. Im März 1938 in das Konzentrationslager Dachau deportiert, verwendeten sich der Schriftsteller Emil Ludwig und der amerikanische Diplomat Prentiss Gilbert für ihn, so daß er bereits im Herbst 1938 in die USA emigrieren konnte. Seine Stoffe "vornehmlich aus der mondänen Gesellschaft" wählend (Kosch I, 61), schrieb Auernheimer neben zahlreichen Komödien und Novellen u. a. den Roman "Metternich" (1947); seine Autobiographie "Das Wirtshaus zur verlorenen Zeit" erschien 1948.

Auf Briefpapier mit gedr. Adresse.

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