Götz, Johann Nikolaus, Schriftsteller und Übersetzer (1721-1781). Eigenh. Manuskriptfragment.

O. O., [wohl zwischen 1775 und 1781].

1 S. Qu.-kl.-4to.

 1,500.00

Unveröffentlichte Nachdichtung eines Epigramms auf das Echo ("Arkadikà theós eimi...") aus der Anthologia Graeca: "In Arkadien bin ich Göttin, und wohn' an den Schwellen / Des Lykäus, u. geb' Fragenden gerne Bescheid. / Denn nun hass ich nicht mehr, o Bacchus, deinen Gesellen. / Pan, du Lieber, komm hier, schwatze was Süßes mit mir!" Überschrieben: "pag. 321" (Verweis auf die benutzte Vorlage, die Pariser Estienne-Ausgabe von 1566); am unteren Rand Varianten: "eilend dem Frager Bescheid... Eingang...". Leicht angestaubt und mit geringfügigen Randläsuren. Am oberen Rand Bleistiftvermerk des späten 19. Jhs.: "Aus dem Nachlasse des Dichters Johann Nikolas Götz".

Der Entwurfszettel (eine Reinschrift) gehört zu einem von Götz nicht mehr vollendeten Übersetzungsprojekt der "schönsten Epigramme aus der griechischen Anthologie", von denen der Dichter zu Lebzeiten nur rund 25 publizierte. Einige weitere nahm Ramler in die posthume Werkausgabe auf; andere haben sich in Privatbesitz überliefert. "Götzens Entwürfe, von denen er die wenigsten als druckfertig markiert hatte und so hölzern (daher) einige der seinen uns notwendig erscheinen müssen, sind beileibe nicht die schlechtesten [...] [Er hatte] nur knapp hundert [...] aus den damals schon bekannten und durch Brunckens dreibändige Neuausgabe 1772-1776 gerade wieder ins Bewußtsein gerückten mehreren Tausend ausgewählt" (Ulrich Joost, "Johann Nikolas Götz: 'Die schönsten Epigramme aus der griechischen Anthologie 1779'". In: Ein solches Jahrhundert vergißt sich nicht mehr. Lieblingstexte aus dem 18. Jahrhundert, hg. von D. Felken und W. Beck (München 2000, S. 91-94, hier: S. 92). Hrn. Prof. Joost sei für freundliche Mitteilungen gedankt.

References

Vgl. Anthologia Graeca, ed. Beckby, Bd. IV, S. 386f. (Buch 16, Nr. 156).

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