Gleichen-Rußwurm, Alexander Frh. von, Schriftsteller (1865-1947). Eigenh. Brief mit U.

Wohl Schloß Greifenstein in Bonnland, Unterfranken, 30. VII. 1900.

2¼ SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 450.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit dem Ausdruck seines Bedauerns, sich nicht früher "mit den von Ihnen gestellten Fragen" beschäftigt haben zu können: "Jetzt habe ich dieses wohl gethan, vermag es aber nicht mich über den Werth oder Unwerth von Kunstschulen u. Akademien bestimmend auszusprechen, da ich diese ganzen Verhältnisse zu wenig kenne u. nie in der Lage war mich mit einer mir sehr fern liegenden Lehrtätigkeit zu beschäftigen. Ich glaube jedoch dem 'Freund' in dem Artikel über 'Hauptschulen' mich in vielen seiner interessanten Ausführungen mit meiner Meinung anschließen zu können [...]".

Alexander Frh. von Gleichen-Rußwurm - der Sohn von Schillers Enkel, dem Maler Ludwig von Gleichen-Rußwurm, und somit Schillers Urenkel - hatte Kontakt zu u. a. Heinrich Mann und Friedrich Lienhard, "bemühte sich, die idealistisch-humanitären Ideen der Klassik weiterleben zu lassen, und war Biograph sowie Interpret Schillers. Er schrieb Dramen, Gedichte, Romane ('Vergeltung', 1902; 'Tragödie der Schönheit', 1914; 'Feinde ringsum', 1915; 'Die Macher und die Macht', 1915), Novellen sowie kulturphilosophische und kulturhistorische Abhandlungen; sein bekanntestes Werk ist 'Sieg der Freude. Eine Ästhetik des praktischen Lebens' (1909). 1880 stiftete er zusammen mit seinem Vater die Papiere des Schillerarchivs zur Gründung des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar" (DBE).

Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf.

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