Haffner, Karl, Schriftsteller (1804-1876). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 6. III. 1858.

2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit eh. Adresse (Faltbrief) und rotem Siegel.

 450.00

An Alfred Ritter von Franck (1808-84) sowie dessen Ehegattin Caroline von Franck (die Tochter des Schauspielers Wenzel Scholz): "Die Popularität des verewigten Komikers 'Wenzel Scholz' hat mich veranlaßt, ihn zum Helden eines dramatischen Genrebildes zu wählen. Das Stück, unter dem Titel 'Wenzel Scholz' spielt im Jahre 1828. Wenzel Scholz selbst ist in seiner biedern Natürlichkeit, seinem trockenen drastischen Humor, und in seiner fast kindlichen Gutmüthigkeit gezeichnet. Die Basis des Stückes ist: dass Einer seiner Verwandten, ein Herr Wenzel von Plümecke auftaucht, ein Menschen- und Theaterfeind, der seinen Vetter Wenzel von Plümecke zwingen will, das Theater zu verlassen, der Künstler versöhnt durch seinen Humor seinen Vetter mit dem Theater und dem Leben und beweist, dass er als Edelmann den Platze Ehre macht, auf den ihn sein Beruf gestellt.

Von allen andern Familienverhältnissen ist keine Erwähnung - nichts wird berührt, was seine Verwandten und Freunde die geringste Veranlassung zur Missbilligung geben könnte - und er selbst steht so liebenswürdig und dramatisch wirksam da […]".

Mit einigen Einrissen.

Wenzel Scholz (1787-1857) bildete seit 1826 gemeinsam mit Johann Nestroy das populärste Komikerduo Wiens am Theater in der Josefstadt. Nestroy schrieb für ihn zahlreiche Rollen. Karl Haffner erhielt 1841 die Stelle des "Hausdichters" am Theater an der Wien, später am Josefstädter Theater, und war Schriftleiter der satirischen Wochenschrift "Böse Zungen".

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