"Die guette Herrn Österreicher khönnen sich nicht in Krieg schickhen, Sye sint in gahr zu glicklichen tägen ertzogen wordten"

Starhemberg, Guido von, kaiserlicher Feldherr (1657-1737). Eigenh. Brief mit U.

"Haubtquartier Pährndorff", d. i. Parndorf, 2. VIII. 1706.

1¾ SS. auf Doppelblatt. Folio. Wasserzeichen: Doppeladler.

 2,500.00

Aus der Zeit des antihabsburgischen Aufstandes unter Franz II. Rákóczi an Nikolaus Graf Pálffy von Erdöd (1657-1732), während der Errichtung der "Kuruzzenschanze" (Alte Schanze oder Türkenschanze) gegen Rákóczis Truppen. Starhemberg bedauert Pálffys Viehverlust bei Lembach und bemängelt die zu schwache Verteidigungslinie der Residenzhauptstadt: "Ewr. Excell. in hinwegtreibung deß Vüechs bey Lembach von dem feindt beschehenen verlust, habe durch dero von gestrigen dato erhaltenes umb so mehrers mit besonder bethauren ersehen, alß ein gleiches, denen eingeloffenen berichten nach, zu Landtser, auch anderwerttig geschehen sein solle [...] Es ist aber leyder schon bekhant, daß mann zu Wienn mit wortten vill gutten willen zeiget, die nöthige execution aber bleibet meistens aus, oder khommt zu spath; Anderwerttig heisset es, gebrantes Kindt förchtet das Feyer, mit einem worth die gutte Herrn Österreicher khönnen sich nicht in Krieg schickhen, Sye sint in gahr zu glicklichen tägen ertzogen wordten [...]".

Etwas fleckig und angestaubt und mit Randläsuren; die untere Hälfte des Gegenblatts abgetrennt.

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