Lewinsky-Precheisen, Olga, Schauspielerin (1853-1935). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 18. VI. 1909.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 160.00

An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Ich weiß nicht, wo diese Zeilen Sie treffen, hoffe aber, dass Sie sie erhalten! Dank für Ihre Grüße aus der schönen Fremde! Zugleich theile ich Ihnen mit, dass ich heuer in der Lage wäre, Sie auf 2 Tage zu besuchen, wenn Sie mich noch brauchen können […]. Am 1. Juli reise ich von hier ab, kann aber noch nicht in Ischl eintreffen, weil ich hier in der Wohnung Adaptionen zu machen habe, u. meine Wirtschaft daher allenthalben stockt! Tochter und Schwiegersohn schicke ich irgendwohin, ich wäre aber zu haben, wenn mich wer will! Passt es Ihnen, so sagen Sie mirs, ebenso wenn es zu Ihren Dispositionen nicht stimmt! […]".

Die Beamtentochter debütierte 1869 am Grazer Stadttheater, lernte bei einem Gastspiel in Klagenfurt Josephine Gallmeyer kennen, mit deren Unterstützung sie nach Wien kam, und debütierte 1871 am Burgtheater. 1873-76 stand sie am Deutschen Landestheater in Prag auf der Bühne und spielte seit 1879 in Kassel, seit 1884 in Leipzig, wo sie als Heroine engagiert war. 1889 kehrte Lewinsky an das Wiener Burgtheater zurück. Seit 1909 war sie auch Lektorin für Vortragskunst an der Universität Wien.

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