Kaltenbrunner, Karl Adam, Schriftsteller (1804-1867). Eigenh. Brief mit U.

Linz, 6. V. 1837.

1 S. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief) und Siegel.

 400.00

An Ferdinand Stolle in Grimma (Sachsen): "Zufolge einer in der Wiener Theaterzeitung erschienenen Aufforderung zu Beyträgen für die von E. W. veranstalteten Anthologie deutscher Lyrik, beehre ich mich, ein nach den vorgezeichneten Bedingungen gewähltes Gedicht 'Das Vaterhaus' mit einem Motto von unserem trefflichen Volksdichter [...] Ferd. Raimund, zur gefälligen Aufnahme einzusenden, indem ich mir mit der Voraussetzung schmeichle, dass meine (österreichisch-)vaterländischen Dichtungen (Linz 1835), dann meine historische Tragoedie 'Kaiser Konstantin XI' (Linz und Wien 1836) ohnehin zur Kenntnis von E. W. gekommen seyn werden.

Wollten übrigens E. W. ein Gedicht aus den 'vaterländischen Dichtungen' wählen, so bezeichne ich zu diesem Behufe jenes mit der Aufschrift 'An die Lieben in der Ferne' Seite 105 […]".

Als Theaterkritiker des "Bürgerblatts" und Herausgeber von Gedichtsammlungen wurde Kaltenbrunner bald zum Mittelpunkt des literarischen Lebens in Oberösterreich. 1842-67 arbeitete er in der k.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, seit 1859 als deren Vizedirektor. In Wien wandte er sich der Dialektdichtung zu und wurde einem breiten Publikum bekannt.

Mit kleinen Ein-und Ausrissen (geringf. Buchstabenverlust an einer Stelle).

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