Lorm, Hieronymus, d. i. Heinrich Landesmann, Schriftsteller (1821-1902). Eigenh. Manuskript ("Wenn alles trügt") mit U.

O. O. u. D.

1 S. 8vo.

 150.00

"Einsam und verlassen sein, / Bettler auf den Straßen sein, / Wär' erwünschter als beglückt / den Geschmack der Massen sein. / Glück - erhab'nen Heiterkeit - / Kann's gemeines Spaßen sein? / Was nicht Geist hat, wird dem Geist / Niemals anzupassen sein. / Glück wär's leer an Kopf und Herz | doch bei vollen Kassen sein? […]".

Durch regimekritische Essays 1847 zur Flucht aus Wien genötigt, kehrte Lorm nach Ende der Revolution zurück, wurde Redakteur der "Wiener Zeitung" und durch mehrere Feuilletonromane auch bald schon einem größeren Publikum bekannt. Sein lyrisches Werk ist wesentlich vom Einfluß Schopenhauers geprägt. Seit 1856 in Baden bei Wien, später in Dresden und Brünn lebend, erfand der bereits von Jugend an sehschwache, 1880 jedoch völlig erblindete Schriftsteller die noch heute gültige Handtastensprache (Lormsches Fingeralphabet).

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