Salburg, Edith Gfin, Schriftstellerin (1868-1942). Eigenh. Brief mit U.

Radegund, 26. VII. 1901.

3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 120.00

An die Redaktion einer Zeitschrift: “Wollen Sie mir gnädigst von den auf Ihren Wunsch eingeschickten Skizzen retournieren was Sie nicht verwenden. Insbesondere die Skizze aus Tirol, zu der bereits zwei weitere Skizzen vollendet sind, will ich nicht lange liegen lassen. Ich finde es vollständig begreiflich wenn meine Arbeiten nicht in den Rahmen Ihrer werten Zeitschrift passen und habe Ihnen diese Ansicht gleich ausgesprochen. Doch sind andere Blätter bereit die Sachen rasch zu bringen [...]”.

Aus verarmtem Landadel stammend, veröffentlichte die auf Schloß Leonstein und später in Graz aufgewachsene Schriftstellerin bereits mit 16 Jahren in verschiedenen Zeitschriften und schrieb mehrere, z. T. mit Erfolg aufgeführte Dramen. 1898 Franz Krieg von Hochfelden, Prof. der Mathematik in Graz, ehelichend, lebte sie bis zu dessen Tod 1918 in Arco, war anschließend mehrere Jahre als Journalistin tätig und übernahm später die Leitung des Strom-Verlags in Dresden. “In ihren Romanen stellt Salburg, die sich immer mehr dem Antisemitismus und einem völkischen Nationalismus verschrieb, unter Verarbeitung persönlicher Erlebnisse den österreichischen Adel als dekadente Gesellschaftsschicht dar [...]” (DBE). Vgl. auch Kosch II, 1401 (Edith Frfr. von Krieg von Hochfelden) und Öst. Lex. II, 308.

Beiliegend ein mit dem Konterfei der Autorin versehenes Verlagsprospekt, auf dem das Erscheinen von Salburgs neuem Roman ‘Das Enkelkind der Majestäten’ angekündigt wird (4 SS. auf Doppelblatt. 8vo).

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