Vierordt, Heinrich, Schriftsteller (1855-1945). Eigenh. Albumblatt und gedr. Visitkarte mit 6 eh. Zeilen und U.

Karlsruhe, Oktober 1897.

Zusammen 2½ SS. 8vo. bzw. 5:8,7 cm.

 100.00

Sendet dem Autographensammler Eugen Grieser in Mannheim “einige Zeilen in Ihre Handschriftensammlung”: “Lettischer Spruch: “Den kern’gen Spruch der Letten | Mit Lettern schreib, mit fetten, | An Hausschrank, Thür und Betten: | ‘Du selber sei ein Kerl! Doch einen andern Kerl | Halt’ auch für einen Kerl!’” - Durch zahlreiche Reisen in beinahe alle europäischen Länder, durch “Reiseimpressionen sowie aus Stoffen aller Epochen, vom klassischen Altertum bis hin zur Gegenwart, gewann er einen Großteil der Motive seiner epigonalen Bildungsbürger- und Naturlyrik im spätromantisch-klassizistischen Stil” (DBE). Schon vor dem Ersten Weltkrieg zum badischen ‘neuen Lesebuchklassiker’ avanciert, verfaßte er 1914 ebenso “brutale wie triviale Kriegslieder” (ebd.). Als Fundgrube badischer und Karlsruher Geschichten und Anekdoten hingegen gelten zwei seiner Alterswerke (‘Das Buch meines Lebens’, 1925, und ‘Aus dem Schattenspiel meines Lebens’, 1935). Vgl. auch Kosch IV, 3121f.

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